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Nix los mit Jungfrauen

Die Selbst­mord­at­ten­tä­ter und das Paradies

von | Mittwoch, 30. März 2016

Kam in letzter Zeit durch okzidentale Vorurteile über orientalische Sitten und Gebräuche vollkommen grundlos ins Gerede: Die Ziege. Aber auch Jungfrauen spielen in den Vorstellungen des Himmels- bzw. Höllenfahrers kaum eine Rolle.

Bildrechte: By 4028mdk09 (Own work) [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons

Dschanna, Paradies, Eden, Nirvana (AA) – Groß gewachsene, schwellende, wie Pfirsiche geformte Brüste, ein immer wieder nach Gebrauch nachwachsendes Hymen, devot gesenkter Blick und allzeit zufrieden mit dem Mann, den sie verpasst bekommt. So soll sie sein, die klassische Huri, die Jungfrau, wie sie dem wahren Gläubigen im Paradies versprochen wird. Er wiederum, ausgestattet mit dem allzeit bereiten Dauerwerkzeug eines Penis, der nie erschlafft. Dazu noch 71 Huris als Ersatzgespielinnen auf der Bank, um den Schwengel zu bedienen. Da lässt sich’s theoretisch schon eine halbe Ewigkeit lang aushalten in der Ewigkeit. Das klingt als Angebot für den normalen, von 12:00 Uhr bis mittags an nichts als Geschlechtsverkehr denkenden Testosteron-Junkie als Basis-Package für den Anfang gar nicht mal so verkehrt.

Das Aber kommt für viele von ihnen leider wieder mal zu spät. Dann nämlich, sobald sich der wahre Fanatiker in seiner jugendlichen Unbekümmertheit mitsamt Sprengstoffweste in tausend Einzelteile zerfetzt hat. Zusammen mit einer nicht geringen Zahl unschuldiger Mitreisender, die den Höllentrip weder gebucht noch irgend was zu tun haben wollen mit der Jenseitsplanung von Radikalislamisten. Dass die dann noch nicht mal konsequent auf Linie sind, setzt dem Fass die Krone auf, weil sie eben nicht den „last exit“ nehmen, sondern ihre Sprenggerätschaften, wie in Brüssel geschehen, freiwillig selbst im Abfall entsorgen und feige verduften.

Befragt man dann noch die Absolventen der Selbsmordattentäterakademie in Al Rakka, dann  haben die ganz andere Vorstellungen von einer zukünftigen Karriere im Jenseits. Die deckt sich wenig mit dem, was ihnen durchgeknallte Heilspropheten von der religiösen Kanzel herunter in Aussicht stellen. Im Grunde wollen sie auch nur ein geiles Leben führen, egal ob im Paradies oder auf Erden. Sie möchten einfach nur das tun und lassen, was sie wollen. Beim Stichwort „Jungfrauen“ winken sie sowieso ab. Wissen doch die meisten von ihnen nicht, was man mit so einer Jungfrau anstellen soll. Noch schlimmer sind aber die Befürchtungen derer, die Bescheid wissen. Eben dass so eine Jungfrau nicht weiß, was sie mit so einem Kerl wie ihm anstellen soll. Da herrscht die einhellige Meinung, dass Jungfrauen weder vom Tuten noch vom Blasen eine Ahnung haben. Woher auch? Da macht man sich beim ersten Mal vielleicht noch die Mühe und bringt ihr was bei, dann ist am nächsten Tag kraft paradiesischer Hausordnung wieder alles auf Anfang gestellt. Jegliche Erinnerung wie weggeblasen. Da hat die Ische die einfachsten Dinge wieder vergessen und das Spiel geht wieder von vorne los. 72 Jungfrauen bleiben auf ewig 72 Jungfrauen. Da ändert sich verdammt noch mal nix! Ist doch logisch, dass einigen von denen der Trick mit dem Haustier zum Mitbringen einfällt. Bei so einer Ziege, mit der man aufgewachsen und vertraut ist, da weiß man, was man hat. Die wird garantiert nicht wieder auf Null resettet. Man muss es nur schaffen, sie am Türsteher vorbei zu schmuggeln.

Einen extrem harten Job leisten aber auch die Leute im paradiesischen Meldeamt. Kommt der typische Selbstmordattentäter, wenn er seinen Job richtig gemacht hat, in der Regel in reichlich zerrissener Verfassung an die Pforte. Meistens sind sie noch nicht mal in der Lage zu  klopfen oder zu klingeln, weil ihnen das dafür notwendige Körperteil schlichtweg abhanden gekommen ist. Die passenden Ersatzteile beziehungsweise Reparaturen gibt’s logischerweise erst, nachdem einen der Türsteher durch gewunken hat. Eine eventuelle Stammgastregel wird vermutlich nicht greifen. Angenommen, so ein einwandfreier Einzug ins Paradies ist eine einmalige Sache, dann ist nix mit: „He Yussuf, auch mal wieder hier? Was hast du heute für eine geile Schnecke dabei?“ Tja Yussuf, das „mal wieder“ gilt nicht im Dschannah und die geile Schnecke kannste Dir dank der herrschenden Jungfrauenregelung komplett abschminken. Da ist nix mit Bräuten zum Mit-Rein-Nehmen: Falls du doch eine dabei haben solltest? Die Schnecke bleibt definitiv draußen, verstanden!

Ist man dann irgendwann drinnen, kann es Im Paradies schon mal passieren, dass herrenlose eregierte Penisse Jagd auf zufällig des Wegs kommende Huri machen. Dazu meint der oberste Paradieswächter. „Der eregierte Penis ist grundlegender Bestandteil unseres Service Level Agreements (SLA). Den zugehörigen Körper können und müssen wir nicht immer recyceln. Aber der eregierte Penis ist Pflicht. Sind wir nicht in der Lage einen Penis einem bestimmten Körper zuzuordnen, dann lassen wir ihn halt einfach lose herum laufen. Wir müssen das so machen. Da kann es schon mal vorkommen, dass so ein herrenloser Penis nicht immer darauf achtet, ob das jetzt eine von seinen Jungfrauen ist, die er da versucht zu besamen oder ob die einem anderen gehört. Das kommt dann schon manchmal zu Reibereien, ja sogar Raufereien unter den Penissen. Ist aber dann eher lustig als ernst. So richtig verletzen können die sich ja nicht. Die spritzen nur.

Nicht nur von göttlicher Seite mehren sich mittlerweile die Beschwerden, dass sich immer mehr Hohlköpfe und Blödmänner in den heiligen Gefilden tummeln. So mancher hoch philosophische Diskurs unter den Alteingesessenen wird unschön unterbrochen durch einen Zwischenruf wie: „He, du Hurensohn, was geht ab?“ Als Hort der Weisheit kann man das Paradies mittlerweile sicher nicht mehr bezeichnen.

Aber auch im Diesseits mehren sich die Stimmen der Zweifler, dass es sich bei den 72  Jungfrauen nur um ein Gerücht handelt. Dass es die gar nicht gibt. Klingt plausibel, schon allein aus den vorher genannten Gründen. Vielleicht hat man sich einen schlauen Trick ausgedacht, um jedem unserer Aspiranten die passende Jungfrau an den Mann zu bringen- Am Eingang bekommt er einfach eine Tube Gleitcreme in die Hand gedrückt versehen mit der Anweisung: Hose runter, als Letzter in die Reihe stellen und abwarten was kommt. Wär‘ gut, wenn du dich noch ein bisschen bückst, et voilà da hast du’s!“

Ach ja, sollte uns jetzt hier noch irgend jemand mit Gotteslästerung kommen? Wir erwarten, dass sich der gelästerte Gott, so er sich gelästert fühlt, persönlich bei uns beschwert. Menschliches Gekeife, bei dem der- oder diejenige sich anmaßt im Auftrag von Gott unterwegs zu sein, werden wir mangels Richtlinienkompetenz keinesfalls akzeptieren. Null Toleranz unsererseits!

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