QUERBUNG
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Mani pulite - reine Hände
FIFA endlich wieder frei von Korruption
Bildrechte: Gianni Infantino by Piotr Drabik (Flickr: Gianni Infantino) [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons | Skelett by Gottlieb Friedrich Riedel [Public domain], via Wikimedia Commons
Zürich (AA) – Der König ist tot, es lebe der König. Nach jahrelanger Stagnation, in der einer der mächtigsten Sportverbände der Welt, von einem barhäuptigen Schweizer aus dem Wallis sonnenköniggleich beherrscht wurde, ist endlich ein Nachfolger für den, mittlerweile sechs Jahre gesperrten, Sepp Blatter gekürt. Es ist der barhäuptige Schweizer aus dem Wallis: Gianni Infantino. Und wie es sich für einen kleinen Thronfolger gehört, winkt er gleich bei der Amtseinführung mit satten Reformen, viel Barem und einer Menge Geschenke für den Hofstaat.
„Mir fehlen die Worte“, waren die ersten Worte bei seiner Inauguration. Und so manche Träne floss dabei in das bereitgelegte Taschentüchlein. Lange hielten die Gefühlswallungen des gelernten Juristen Infantino aber nicht an und sofort begann er damit seine Hausmacht zu zementieren, indem er großzügig Geld und Gunst verteilte:
- Die Aufstockung der Zahl der WM-Teilnehmer von 32 auf 40. Endlich müssen die Färöerinseln, Malta, die Bermudas und die Mongolei nicht mehr durch diese lästige Qualifikation. Die Endrunde wird fairer, weil sich die Favoriten dann viel länger, viel kräftezehrender, in reichlich mehr Spielen bis zum Finale – wenn sie’s bis dahin schaffen – durchkämpfen müssen. Für das Fernsehpublikum wird es ungemein spannend Spiele von Mannschaften zu verfolgen, die man bislang so überhaupt nicht auf dem Schirm hatte und über deren Existenz man sich erst mal auf Wikipedia schlau machen muss.
- Verdoppelung der Entwicklungshilfezahlungen. Diese würden von den Kleptofunktionären der einzelnen Verbände fürsorglichst treuhänderisch verwaltet und nach eingehender Einzelfallprüfung des Wohlverhaltens des oder der Bedürftigen wohldosiert an den oder diese weiter gegeben werden. Selbstverständlich abschlägig der Summe, mit der die immensen Aufwände der hart arbeitenden Verbandsoberen abgegolten werden müssen, inklusive einer kleinen Provision.
- Völlige Freiheit von Korruption. Um diesen hehren Vorsatz durchzusetzen, setzt man auf die langjährige Erfahrung von Werner Eckerli. Nein, Eckerli ist kein Walliser. Barhäuptig, das ja! Aber kaum einer kennt die FIFA so durch und durch wie er. Keiner ist so vertraut mit den Hinterstübchen und Winkelzügen innerhalb der FIFA wie er. Dient er doch dem Verband seit dessen Gründung im Jahre 1904. Seitdem hat Werner Eckerli sein Büro nicht mehr verlassen. Genau genommen hat man Werner Eckerli seit dieser Zeit auch nicht mehr gesehen. Man nimmt aber an, dass es ihn immer noch gibt und dass er sich selbstlos und leidenschaftlich für die FIFA aufarbeitet. Stets der Korruption auf der Spur!
Nun ist vielleicht allseits zu befürchten, dass sich die ehemalige Skandalnudel FIFA, zu unserem größten Bedauern, zu einem durch und durch properen Unternehmen mausert. Worüber es am Ende kaum Berichtenswertes mehr zu berichten gäbe. Aber halt! Der neue Präsident ist ein barhäuptiger Schweizer aus dem Wallis. Und sein geschasster Amtsvorgänger Blatter, auch barhäuptiger Schweizer aus dem Wallis, bezeichnete Infantino als „würdigen Nachfolger“. Das macht richtig Hoffnung!
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