Flensburg (AA) – „Achtung, auf der Autobahn A soundso kommt Ihnen ein Fahrzeug entgegen. Bitte fahren Sie äußerst rechts und überholen Sie nicht!“ Fast täglich hört man diese Durchsage im Verkehrsfunk. Ist man dann auch noch auf besagtem Streckenabschnitt unterwegs, bekommt man schon das Nervenflattern. Instinktiv hofft man auf eine Falschmeldung oder die Gefahr möge schadlos an einem vorübergehen. Leider gibt es immer wieder eine Menge Unschuldiger, die orientierungslosen Falschfahrern zum Opfer fallen.
Nun haben sich die Experten vom Kraftfahrtbundesamt an eine altbewährte Taktik erinnert, simpel aber effizient: Einbahnstraßenschilder! Testweise stellte man die Schilder ein Jahr lang beidseitig entlang der A7 zwischen Maschen und Elbtunnel im Abstand von jeweils hundert Metern auf. Während des gesamten Versuchszeitraums blieb der Streckenabschnitt völlig frei von Geisterfahrern. Gestärkt durch dieses positive Ergebnis sollen die Schilder nun an allen bundesdeutschen Autobahnen aufgestellt werden.
Die Vermutung stand ja schon seit langem im Raum, dass der Autofahrer durch die zunehmenden Belastungen im Verkehr zwangsläufig an seine Grenzen stößt. Es beginnt ganz harmlos mit kleineren Unaufmerksamkeiten, die eigene Wahrnehmung verändert sich, Panikzustände stellen sich ein und es endet in totaler Abwesenheit oder Orientierungslosigkeit. Kein Wunder, dass man auf die falsche Bahn gerät. „Die neue Beschilderung hilft, den Istzustand des Lenkers in einem rhythmisch getakteten Abstand wiederkehrend zu verifizieren. Das gibt ihm die beruhigende Sicherheit, dass er weiter in der richtigen Richtung unterwegs ist.“ So ein Sprecher der Behörde.